Die Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Regionalentwicklung und Verkehr am 13. September 2016 war für den Radverkehr eine besondere: Es wurde nicht nur die regelmäßige Inspektion der straßenbegleitenden Radwege an Kreisstraßen beschlossen, auch für die Entwicklung von Radschnellwegen wurden die Weichen gestellt.

Alle Fraktionen des Kreistages beschlossen, eine Machbarkeitsstudie über einen Radschnellweg Elmhorn-Hamburg inklusive einer Umsetzungsempfehlung erstellen zu lassen. Dabei sollen bereits vorhandene Radwege im Kreis einbezogen werden. Die nötigen Finanzmittel sollen nun von der Kreisverwaltung für den Haushaltsentwurf für 2017/18 angemeldet werden. In der Begründung des Beschlusses heißt es, Radschnellwege seien "geeignet, Pendler mit Arbeitswegen von zehn bis zwanzig Kilometern zum Umstieg aufs Fahrrad zu bewegen."

Radschnellwege sind städteübergreifende Wege für den Radverkehr, die es insbesondere Pendlern ermöglicht, ihr Ziel schnell, komfortabel und sicher zu erreichen. Dazu müssen sie angemessen ausgebaut und von der Trassenführung her so gelegt werden, dass sie für möglichst viele Einwohner gut erreichbar sind. Die Streckenführung Hamburg - Pinneberg - Tornesch - Elmshorn hat gemäß einer "Regionalen Erreichbarkeitsanalyse" der TU Hamburg-Harburg das höchste Erreichbarkeitspotenzial von mehreren analysierten Strecken. Die Bundesregierung hat im Bundesverkehrswegeplan 2030 beschlossen, Radschnellwege zu fördern.

Die Machbarkeitsstudie umfasst u. a. auch das Nachfragepotenzial, eine Kosten-Nutzen-Analyse, ein Finanzierungskonzept sowie eine Kommunnikationsstrategie. Der ADFC Pinneberg begrüßt, dass das Thema Radschnellweg von Politik und Verwaltung aufgegriffen und vorangetrieben wird. Der beschlossene Antrag ist im Wortlaut beim Kreis Pinneberg abrufbar.