Ulf Brüggmann, ADFC PinnebergFür den Kreis Pinneberg sind derzeit drei Ansätze denkbar, um den Fahrradverkehr im Kreisgebiet zu fördern.

  • Überregional gibt es RAD.SH, die Kommunale Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Fuß- und Radverkehrs in Schleswig-Holstein. Mitglieder sind diverse Landkreise, Städte und Gemeinden in Schleswig-Holstein und die Entwicklungsagentur für den Lebens- und  Wirtschaftsraum Rendsburg. Hier findet ein Austausch der Mitglieder untereinander statt.
  • Regional soll ein Fahrradforum im Kreis Pinneberg eingerichtet werden. Unter Beteiligung der Politik, der Verwaltungen und der Interessenverbände (u. a. des ADFC) bietet es die Möglichkeit des regelmäßigen Austausches.
  • Dazu wird die Möglichkeit eines Radverkehrs-Entwicklungskonzept für den Kreis Pinneberg erwogen. Diese würde naturgemäß die konkretesten Ansätze zur Verbesserung der Radverkehrssituation bieten.

Holger Cordes vom ADFC Elmshorn und Ulf Brüggmann vom ADFC Pinneberg haben beim Ausschuss Wirtschaft, Regionalentwicklung und Verkehr des Kreises Pinneberg am 27. August 2018 diese drei Ansätze in einem kurzen Vortrag vorgestellt. Vor allem wurde die Gelegenheit genutzt, den Politikern aufzuzeigen, dass gegenläufige Radwegebenutzungspflichten sehr gefährlich – und innerorts nicht zulässig – sind und dass die Radwege im Kreisgebiet in überwiegend schlechtem Zustand sind. Hierbei spielt auch die Oberflächenbeschaffenheit eine Rolle. Vor allem ist es aber die Verkehrsführung, die in der Regel weit gefährlicher als die oftmals schlechte Oberfläche ist. Einige Politiker haben sichtlich aufgehorcht, die Rückfragen aus den Reihen der konservativen Parteien hingegen bezogen sich vor allem auf Rotlichtverstöße durch Radfahrer, Helmpflicht und verbotenem Radfahren in Fußgängerzonen. Das war allesamt nicht Bestandteil des Vortrages. Sie haben also offenbar nicht zugehört oder nicht verstanden und versuchten – wie so oft – abzulenken und Nebenschauplätze zu eröffnen.