Pinneberg, eine Fahrradstadt?
Position des ADFC-Pinneberg zum Interview mit der Bürgermeisterin im Pinneberger Tageblatt vom 18. August 2022
Der ADFC Pinneberg stimmt Frau Steinberg zu: Pinneberg ist rein geographisch und topographisch betrachtet ideal für eine Fahrradstadt. Dennoch mangelt es unverändert an der dafür erforderlichen sicheren Infrastruktur.
Frau Steinberg bemüht in ihrem Interview die sehr wenigen Maßnahmen, die überhaupt bewegt wurden. Leider sind diese teilweise schon mehrere Jahre alt und aus unserem Blickwinkel betrachtet außerdem ganz überwiegend planerisch/handwerklich schlecht umgesetzt. Am Rande sei erwähnt, dass nur in den wenigsten Fällen die Initiative von der Pinneberger Verwaltung ausging. Im Einzelnen:
Was tun im Radverkehr?
Dr. Thorben Prenzel von der RAD.SH wird am Mittwoch, 15. Juni um 19:00 Uhr im Rathaus Rellingen eine Einführung zu den wichtigsten Aspekten moderner Radverkehrsförderung geben. Denn Radverkehr ist mehr als nur Radwege bauen. Es braucht einen Dreiklang aus Infrastruktur, Serviceangeboten und Öffentlichkeitsarbeit. Im Endeffekt geht es darum, ein radfreundliches Klima in einer Kommune zu erzeugen. Erst dann können im Rahmen einer Gesamtstrategie ein sinnvolles und abgestimmtes Verkehrsnetz für alle Verkehrsteilnehmer erstellt werden.
Kidical Mass – Uns gehört die Straße
Am Sonntag, den 15.05.22 um 15:00 Uhr ist es so weit: In Pinneberg startet die erste Kinder-Fahrraddemo für eine kinder- und fahrradfreundliche Stadt. Start ist passenderweise der Platz der Kinderrechte (ehemaliger Drosteiplatz) in Pinneberg.
Radschnellweg Elmshorn – Hamburg: Mit vereinten Kräften für die Mobilitätswende
Rauf aufs Rad und dann zügig und klimafreundlich zwischen Elmshorn und Hamburg hin- und herpendeln. Das soll in Zukunft ein gut ausgebauter Radschnellweg möglich machen. Nach der Grundsatzentscheidung für das Projekt im Kreistag des Kreises Pinneberg haben jetzt die drei Projektpartner – das Land Schleswig-Holstein, die Freie und Hansestadt Hamburg und der Kreis Pinneberg – einen Letter of Intent (LOI) unterzeichnet. Darin erklären sie ihre gemeinsame Bereitschaft, die Planung und den Bau dieses Radschnellwegs zügig voranzutreiben und über Verwaltungsgrenzen hinweg eng und abgestimmt zusammenzuarbeiten. Außerdem sichern die Partner ihren Einsatz für die finanzielle Förderung des Projekts zu.
Radschnellweg Elmshorn-Hamburg
Bereits seit 2015 wird am Projekt "Radschnellwege in der Metropolregion Hamburg" gearbeitet. Damals wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die eine Konzeptstudie erstellt hat. Später wurde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, anschließend ging es an die konkrete Planung. Anfang 2019 kam es dann zur Bürgerbeteiligung für den Radschnellweg Elmshorn-Hamburg, wo die Erwartungshaltung sowie die Vorschläge der Bürger abgefragt wurden. Damit war die Basis für den Entwurf von konkreten Trassen geschaffen. Für diese erfolgte dann die beschlossene Machbarkeitsstudie. Im Rahmen von Workshops mit den Bürgern wurde anschließend die beste Trassenführung gesucht.