Das Pinneberger Tageblatt veröffentlichte in den vergangenen Wochen eine vierteilige Serie, in denen Herr Steenbock, der Leiter der Pinneberger Verkehrsbehörde, zu den Plänen und Herausforderungen bei der Verkehrsplanung interviewt wurde. Es wäre allerdings schön, wenn der Radverkehr tatsächlich so gefördert würde, wie Herr Steenbock suggeriert. Leider stand die Stadt Pinneberg an vielen Stellen lange Zeit auf der Bremse. Allein am Geld kann es nicht liegen.
Das NDR Regionalmagazin fragte Anfang August beim uns an, ob wir zum Thema "Verkehrsirrsinn" aus Pinneberg etwas beizutragen hätten. Uns waren als Klassiker die Kreuzungen Lange Twiete/Westring und Rübekamp/Schauenburgerstraße eingefallen. Schon vor zwei Jahren hatten wir diagnostiziert, dass die Induktionsschleife auf dem Radweg am Rübekamp die Fahrbahnampel für den Kraftfahrzeugverkehr schaltet, aber nicht die kombinierte Fußgänger-Radfahrerampel beeinflusst.
Der Radschnellweg Elmshorn-Hamburg ist Teil des Radschnellnetzes der Metropolregion Hamburg. Dieses soll genau planbare Fahrzeiten durch unterbrechungsfreies und ungestörtes Fahren ermöglichen. Die Wege sind so breit, dass das Überholen möglich ist und jeder in seinem Tempo unterwegs sein kann. Für Pendler bedeutet dies zügiges Vorankommen und hohe Reichweite – sei es direkt zum Arbeitsplatz oder zu einer Bus- oder Bahnstation unterwegs.
Nach der ersten (online-) Bürgerbeteiligung zum Radschnellweg Elmshorn - Pinneberg - Hamburg Anfang diesen Jahres fand dieser Tage die Befahrung der Vorzugsrouten statt. Das Planungsbüro hatte eingeladen, gemeinsam mit den kommunalen Fachplanern und Verantwortlichen sowie dem holländischen Rad-Schnellweg-"Papst" Sjors van der Duren wurde die Strecke von Elbgaustraße bis Elmshorn beidseitig der Bahntrasse per Fahrrad ausführlich abgefahren, um vorhandene Straßen und Wege genau auf ihre mögliche Nutzbarkeit als Radschnellwegtrasse zu untersuchen. Der ADFC war ganztägig dabei und hat mit detaillierter Ortskenntnis zum Gelingen der Befahrung beigetragen.
Erste Ergebnisse sollen beim Bürgerworkshop am 10. September 2019 im Pinneberger Rathaus präsentiert werden.
Zur diesjährigen Politikertour mit dem ADFC Pinneberg hatten sich am Montagabend etwa 30 Teilnehmer und Teilnehmerinnen eingefunden. Darunter waren zahlreiche Mitglieder der Pinneberger politischen Parteien. Das Gros stellte die CDU, die u. a. auch durch die Bürgervorsteherin vertreten war. Ebenso waren SPD und die Grünen dabei. Die FDP hatte sich entschuldigt. Zusätzlich waren diverse Pinneberger Bürgerinnen und Bürger anwesend, die lebhaft an den Diskussionen zu den einzelnen Fahrradthemen teilnahmen.