Auf der letzten Sitzung des vergangenen Jahres hat der Finanzausschuss des Kreistages der Erstellung eines Radverkehrskonzeptes zugestimmt. Nachdem wir vom ADFC schon lange auf die zum Teil desolaten Zustände der Radwege entlang der Straßen im Kreisgebiet hingewiesen haben, reagiert nun die Politik. Nach unserem aufrüttelnden Vortrag im Ausschuss für Wirtschaft, Regionalentwicklung und Verkehr im Sommer 2018 wurde nun ein entsprechender Antrag der Grünen auch von der CDU unterstützt.
Anerkanntes Ziel von Bürgermeisterin und Ratsmehrheit ist es, den Radverkehr in Pinneberg zu fördern, um den Verkehr einer wachsenden Stadt bei gleichbleibender Straßenfläche bewältigen zu können. Bürger der Stadt werden sich nur dann vermehrt auf das Rad setzen, wenn sie ihr Ziel vergleichbar schnell erreichen wie mit dem Pkw, sie sich auf den Straßen und Radwegen sicher fühlen und die Wege in einem guten Zustand sind.
Durch politischen Beschluss vom März 2018 beteiligte sich der Kreis Pinneberg in diesem Jahr zum ersten Mal selbst an der Kampagne STADTRADELN. Bereits seit mehreren Jahren beteiligt sich auf Betreiben des ADFC Pinneberg sich Stadt an dieser Aktion. Nun sorgte das Werben des ADFC dafür, dass auch der Kreis erstmalig teilnahm.
Wer mit uns Radtouren in Richtung Hamburg fährt, kennt diese Straße: die Halstenbeker Straße zwischen Bogenstraße und Düpenau. Auf Halstenbeker Gebiet heißt sie Thesdorfer Weg. Es ist für Radfahrer ein relativ ruhiger Weg. Allerdings ist er sehr schmal und kurvig. Deshalb ist schon die Begegnung zwischen Radfahrern und Pkws hier kritisch. Hier fahren viele Schüler und Arbeitnehmer mit dem Rad entlang. Von Halstenbeker Seite gibt es seit 2010 Bemühungen, diese wichtige Verbindung in die Kreisstadt zur Fahrradstraße zu machen. Im Oktober 2010 hat der Ausschuss für Bau-, Planungs- und Verkehrswesen diesen Antrag der SPD mit 6:4 Stimmen beschlossen.
Die Gestaltung des Jappopwegs geht in eine neue Runde. Beim Ortstermin am 30. August 2018 am Jappopweg mit der Bürgermeisterin, dem Bauamtsleiter, einigen Ratsmitgliedern und Vertretern des ADFC Pinneberg wurde über die im Frühjahr angebrachten Schutzstreifen für Radfahrer diskutiert. Die Teilnehmer von CDU und Bürgernahen hielten sie für Unfug und beschwerten sich darüber, dass die Anlieger jetzt mitten auf der Fahrbahn, links neben den Schutzstreifen parken und damit die Fahrbahn blockieren. Dem wurde entgegen gehalten, dass die Autos dort illegal parken. Die Bürgermeisterin sagte zu, dass das Ordnungsamt dies in Zukunft unterbinden wird.