Immer wieder wird, wenn es um die Schönheiten der Hansestadt geht, über den Michel, die Elbphilharmonie oder den Hafen geschrieben, doch selten über die Naturschönheiten, die Hamburg zu bieten hat. Die Behörde für Umwelt und Energie hat zum besseren Kennenlernen dieser anderen, aber überaus reizvollen Seite Hamburgs, den 2. Grünen Ring ausgeschildert und auf Rad- und Wanderkarten zum Fortbewegen ausgedruckt.
Am vergangenen Wochenende machten sich auch 9 ADFCler aus Pinneberg auf den Weg, einmal rund um die Hansestadt. Claus hatte sich dankenswerter Weise um die Organisation und Durchführung gekümmert. Da Pinneberg nicht direkt am grünen Ring liegt, mussten wir zuerst eine Anfahrt zum Niendorfer Gehege hinter uns bringen. Von dort aus ging dann in nordöstlicher Richtung unsere Rundtour los. Vorbei am Zaun des Flughafens schlängelten wir uns mit unseren Rädern durch Schrebergarten-Kolonien zum Alsterlauf, dem wir bis zum Bahnhof Ohlsdorf folgten. Durch den dortigen Friedhof führte uns dann der Weg zum Bramfelder- und weiter zum Öjendorfer See, wo wir in wunderschöner Natur eine Picknickpause einlegten. Leider mussten wir vor der Weiterfahrt aber unsere Regenkleidung überziehen. Nach einigen weiteren Kilometern und in den Boberger Dünen meinte der Wettergott es vorübergehend wieder gut mit uns. Entlang der Dove Elbe und dem Eichbaumsee nahmen wir Kurs Richtung Zentrum, weil es außer den Elbbrücken in Rothenburgsort keine andere Elbquerung auf unserem Weg gab.
Hier war der Wettergott uns wiederum nicht gut gesonnen und wir suchten zum Schutz vor einem Schauer einen Unterstand. Kurioser Weise kamen uns zu diesem Zeitpunkt der Sprecher des ADFC Reinbeck und ein weiteres Mitglied aus der Gegenrichtung entgegen – man muss eben mit dem ADFC immer und überall rechnen. Nach großem Hallo und kurzem Klönschnack setzten sie und auch wir unsere Tour Richtung Veddel und Wilhemsburg fort. Leider ereilte uns hier das erste Mal ein Plattfuß. (Warum muss es eigentlich immer das Hinterrad sein?) Nachdem unser Experte für derartige Fälle, Hanspeter, den Schlauch geflickt hatte, radelten wir Richtung Harburger Binnenhafen, wo wir die erste Etappe des Grünen Rings beendeten. Bei leckerem gemeinsamen Essen in einem indisch-pakistanischen Restaurant ließen wir den ersten Tag ausklingen.
Am Sonntagvormittag ging es dann weiter Richtung Moorburg, Francop und nicht zuletzt Finkenwerder. Aber auch auf diesem Teilstück musste unser Schrauber und Schlauchflicker Hanspeter wieder aktiv werden (wieder Hinterrad). Mit der HADAG-Fähre setzten wir über die Elbe und radelten nordwärts fast wieder bis zu unserem Ausgangspunkt vom Vortag.
Mit An- und Abfahrt Pinneberg haben wir fast 130 Kilometer auf allen nur denkbaren Untergründen zurückgelegt. Etwas problematisch waren die vom Regen aufgeweichten unbefestigten Wege. Aber auch Brückenüberführungen und Anstiege am nördlichen Elbufer forderten unsere Kondition. Trotzdem waren sich alle Teilnehmer einig, an einer harmonischen, gut geführten und organisierten Tour teilgenommen zu haben. Ganz besonders angetan waren wir aber von den vielen tollen Eindrücken, die uns die Natur kostenlos geliefert hat. Wasserläufe, Seen, Parks und Villengrundstücke machen unser Hamburg zu einer der schönsten Städte.